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Raum und Mensch - Schule für Geomantie und Radiästhesie

Die Herbsttagundnachtgleiche

  • 9. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Herbsttagundnachtgleiche - Schwellenzeit des Dankes und des Verschmerzens


Die Herbsttagundnachtgleiche

Mit der Herbsttagundnachtgleiche halten sich Tag und Nacht für einen kurzen Moment die Waage. Im Jahreslauf tauchen wir ab jetzt hinein in die dunkle Zeit. Die Nächte werden länger, die Tage kürzer. Das Korn ist längst geschnitten, die Felder liegen still. Die Vegetation zieht sich zurück, die ersten Blätter verfärben sich. In das viele Grün mischen sich erste Gelb- und Rottöne. Das Vergehen ist nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar. In uns entstehen gemischte Gefühle: Wehmut über das Vergehen der Fülle und Leichtigkeit des Sommers, Dankbarkeit für alles, was uns das Jahr bisher geschenkt hat und vielleicht eine leise Beklemmung vor der nahenden dunklen und kalten Zeit im Jahr.


Wenn wir diesen Gefühlen nachspüren, erkennen wir eine Einladung uns auf die nahende dunkle Zeit im Jahr vorzubereiten. Die Tagundnachtgleiche im Herbst ist – neben den Sonnenwenden im Sommer und Winter und der Frühlingstagundnachtgleiche - eine der vier großen Schwellen im Jahreslauf. Schwellenzeiten schenken uns die Möglichkeit innezuhalten unseren Gang zu verlangsamen, stehen zu bleiben. An der Schwelle dürfen wir uns umdrehen und Rückschau halten auf alles, was war in diesem Jahr, in diesem Sommer. Es ist die Zeit der Ernte, das Dankes und der Würdigung. Wir dürfen prüfen: Welche Saat ist aufgegangen, gewachsen, reif geworden? Welche nicht? Es gilt zu Feiern was gelungen ist und zu verschmerzen was vermeintlich nicht gelang. Dabei gilt: Weder ist das eine „gut“ und das andere „schlecht“, noch bedeutet ein Misslingen, dass wir versagt hätten. Wir müssen nicht werten. Alles hat seinen guten Grund. Wenn wir wertfrei, offen und ehrlich hinschauen, erkennen wir es. Vielleicht haben wir etwas zu wenig beachtet, vielleicht war die Zeit noch nicht reif, vielleicht haben wir uns zu viel zugemutet. Erst durch ehrliches Hinschauen können wir verschmerzen was uns vermeintlich nicht gelungen ist.


Die Rückschau samt einbringen der Ernte und dem Verschmerzen vermeintlich Misslungenen gleicht einem Loslassen. Loslassen schafft Raum für Neues. Halten wir fest, verschließen wir uns für das Neue.


Mit dem Dank, der Würdigung, dem ehrlichen Hinschauen und dem Loslassen haben wir uns Vorbereitet auf den Schritt über die Schwelle der Herbstgleiche hinein in die Dunkle Zeit des Jahres und können diesen nun gelassen und mit Neugier gehen.

Die Dunkle Zeit ist die Zeit der Wandlung und Transformation. Die Schleier zu den anderen Wirklichkeitsebenen werden dünn und erlauben uns hineinzuhören in den großen Potentialraum und der Ahnenraum lässt uns erahnen was für uns kommen mag. Wir sind jetzt bereit dafür, bereit uns zu wandeln und zu erkennen was es im neuen Jahr zu säen gilt.


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