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Kult- und Kraftplatz Hemmaberg

Heiligtum zu Ehren der Gottheit Iovenat


Einleitung


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Hemmaberg, Hemmakirche und Sommerlinde

Der Hemmaberg befindet sich im Südosten Kärntens, genauer am Südrand des Jauntales und ist Teil des Karawankenvorlandes. Er hat eine Höhe von 843 Metern und ist die höchste Erhebung eines Bergrückens, der sich von Ost nach West hinzieht. Er steht relativ frei in der Landschaft, wie viele Kultberge, auf denen es Heiligtümer zu Ehren von (Berg)Gottheiten gab.

Der Hemmaberg war zumindest ab 1500 vor unserer Zeitrechnung besiedelt. Römische Weihetafeln und Inschriften deuten auf die Verehrung der nur in diesem Gebiet bekannten Gottheit Iovenat (oder Iouenat) hin. Eine der Inschriften lautet: Iouenat / Aug(usto) / Attia Ing[e]/nua v(otum) s(olvit). (Dem Iouenat Augustus hat Attia Ingenua das Gelübde eingelöst.)

In der Zeit der animistischen Naturbezogenheit wurden solche Gottheiten als Naturwesen und Schutzgeister für den Ort verehrt und mit Gaben bedacht.

Heute erinnern noch die Landschaftsnamen an die alte Gottheit. So zum Beispiel im Namen Jaunberg und Jauntal


Kirche, Linde und Ausgrabungen


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Taufkapelle erbaut um etwa 500

Am höchsten Punkt des Hemmabergs, der heute einer Almwiese gleicht, steht die spätgotische Hemmakirche, die der heiligen Hemma und der heiligen Dorothea geweiht ist. Sie wurde im Zeitraum zwischen 1498 und 1519 erbaut und später gegen Westen hin erweitert.

Bei Ausgrabungen wurden fünf weitere Kirchen entdeckt wobei die Älteste um ca. 500 nach Christus erbaut wurde.

Interessant ist das Baptisterum, eine Taufstelle in der Form eines Oktogons gehalten. Im Zentrum des Oktogons befindet sich das Taufbecken mit Stiegen. Die zu taufende Person stieg bei der Zeremonie in das Wasser hinein. Das Oktogon ist die Verschränkung zweier Quadrate. Hier verbinden sich zwei Welten. So haben Taufbecken meist eine achteckige Form.

Am westlichen Ende der almartigen Wiese steht eine markante und riesige, mehrere hundert Jahre alte Sommerlinde, die sich nach oben hin in mehrere Stämme verzweigt.


Die Rosliagrotte und der Jungfernsprung


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Rosaliagrotte

Die Nordseite des Hemmaberges ist durch riesige Felsabstürze gekennzeichnet. Die Wände dieser Felsabstürze öffnen sich zu einer hohen Spalte die tief in den Berg hineinführt, der Rosaliagrotte. Symbolhaft könnte man von der Vulva der Mutter Erde sprechen. Man steht vor einer Quelle, die sich über zwei Holzrinnen in ein altes Steinbecken aus dem 15. Jahrhundert ergießt. Die eigentliche Quelle entspringt am inneren Ende der Grotte wo heute eine kleine Holzkapelle mit einer liegenden steinernen Skulptur der heiligen Rosalia steht. Einen weiteren Zugang zur Grotte gibt es durch ein Loch von oben.

Eine Sage zur Rosaliagrotte besagt, dass einst ein von einem Burschen verfolgtes Mädchen durch das Loch in die Grotte sprang, um ihre Unschuld zu retten. Die heilige Rosalia fing sie auf und setzte sie sanft auf den Boden. Noch heute wird behauptet, dass jede reine Jungfrau, die diesen Sprung wagt von der heiligen Rosalia aufgefangen wird.

Solche Sprünge sind allgemein unter der Bezeichnung „Jungfernsprung“ bekannt. Zahlreiche Orte wurden danach benannt, wie z.B. der Jungfernsprung in Gösting bei Graz, und weisen auf hier stattgefundene „Opfersprünge“ hin.

In früherer Zeit waren solche Opfersprünge nichts Ungewöhnliches, war der Tod ja nichts Endgültiges (was er übrigens immer noch nicht ist). Das Leben nahm nur eine andere Daseinsform an. Man viel wieder in den Mutterschoß und wurde von der Schürze der großen Mutter aufgefangen. In der christlichen Zeit ist es die Mutter Maria, die ihren Schutzmantel ausbreitet (Schutzmantelmadonna) wie einst Frau Holle. Stellvertretend tun es auch viele andere heilige Frauen, wie eben hier die heilige Rosalia.


Wahrnehmung

Am Berg, inmitten der Heiligtümer, öffnen sich die kosmischen Kräfte. Geistige Präsenz und Klarheit sowie ein Gefühl der Raum und Zeitlosigkeit kamen auf. In der Rosaliagrotte war eine tiefe Verbindung zur Urmutter Erde zu spüren. Wir hatten das Glück die beiden Plätze für die Zeit unseres Besuchs ganz für uns alleine haben.

Die Rosaliagrotte ist eine Urkraftquelle und ein Urmutterplatz, der sich als Göttinnenfokus zeigt.

Der Berg schafft dir Raum für klare Gedanken, deine Intuition und bringt dir neue, schöpferische Impulse.

Die Grotte hilft dir beim „dich Abgrenzen“, bringt dich auf den Boden, erdet und zentriert dich.


Impressionen


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