Die Pythagoräer betrachteten die Zahlen nicht nur als Ziffern, sondern als eigene Wesen. Allen voran die Zahlen 1, 2, 3 und 4 galten für sie als heilig uns als Archetypen, die ihren Ursprung auf der Urkraftebene der Schöpfung haben.
Zahlen stehen als Symbole für eine spirituelle Wirklichkeit bzw. ein geistiges Prinzip. Sie sind also wesentlich mehr als die reine formelle, physische Darstellung. Sie sind Ausdruck des den Dingen, denen sie Form, Maß und Proportion verleihen, innewohnenden Wesens und sind so auch Mittler zwischen der geistigen und der physischen Welt. So hat die Zahl nicht nur einen Wert sondern eine Bildgestalt die in den verschiedenen Welten, der oberen Welt des geistigen, der unteren Welt aus Maß, Form und Proportion und er Mittleren Anderswelt oder der Welt des Äthers.
Die Folgende Blogreihe zu der Zahlensymbolik beschreibt die den einzelnen Zahlen innewohnende Symbolik. Hier ist anzumerken, dass verschiedene Kulturen auch voneinander abweichende Vorstellungen zur Zahlensymbolik haben können und von der folgenden Beschreibung abweichen können.
Die Sieben
Die Sieben verbindet die Drei - das Göttliche - mit der Vier, dem Irdischen, der Materie. Die Sieben ist das Zentrum, der Mittelpunkt und Schnittpunkt der 6 Richtungen (4 Himmelsrichtungen, Oben und Unten). Um diese göttliche Quelle dreht sich alles, während sie selbst fix, statisch und unabänderbar ist. Das macht die Sieben zu einem Symbol eines unveränderbaren göttlichen Gesetz.
Im ersten Kapitel der Genesis erscheint die 7 als göttlicher Geist. Die heilige sieben wurde also nicht erschaffen, sondern existierte bereits. Wie die Seele die bereits vor der Schöpfung existiert. Aus dem göttlichen Geist entstand die Welt an Sechs Tagen. Am siebten Tag ruhte Gott, segnete und heiligte den siebten Tag.
In der Arithmetik wird die Sieben als jungfräuliche Zahl bezeichnet, da sie nicht geboren werden kann. Innerhalb der Dekade ist sie weder das Produkt anderer Zahlen, noch gebiert sie andere Zahlen (sie pflanzt sich nicht wie die 2x3 zur 6 oder die 3x3 zur 9 fort).
In der Geometrie symbolisiert das Siebeneck dieses jungfräuliche Prinzip. Ein Siebeneck kann nicht erschaffen werden. Es lässt sich nicht mit Zirkel und Lineal konstruieren.
Der weibliche Aspekt der Sieben ist in der Beziehung zum Mondzyklus erkennbar. Vier Mondphasen zu je 7 Tagen.
Auch in Analogiesystemen wurde vieles was als heilig und ewig bezeichnet werden kann der heiligen Sieben untergeordnet. Die sieben klassischen Himmelswanderer, also jene fünf Planeten, die mit freiem Auge sichtbar sind, ergänzt um Sonne und Mond wurden unter anderem Farben, Metallen, Buchstaben, Tönen, Edelsteinen und Tagen zugeordnet.
Die Sieben im Judentum.
Die Schöpfung dauert sieben Tage, der Siebte Tag ist der Sabbat. Jedes siebte Jahr ist ein Sabbatjahr. Sieben mal Sieben Jahre markieren ein Jubeljahr. Jüdische Feste dauern 7 Tage und sind durch sieben Wochen getrennt.
Die Sieben im Christentum
Die Sieben Bitten im „Vaterunser“ teilen sich in die drei göttlichen (geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe) am Beginn und den vier weltlichen (unser tägliches Brot gib uns heute, vergib uns unsere Schuld, führe uns nicht in Versuchung, Erlöse uns von dem Bösen) am Ende. Es gibt die sieben Todsünden, die sieben Tugenden, die sieben Laster, und die sieben Sakramente. Die sieben Gaben des Heiligen Geistes, sind jeweils einer der freien sieben Künste zugeordnet.
Im Buddhismus gibt es sieben Himmel. Auch im Islam hat die Sieben eine besondere Bedeutung. Der Siebte Himmel ist der Ort der letzten Verklärung. Die Kabba wird siebenmal entgegen dem Uhrzeigersinn umgangen.
Graphisch ist die Sieben in der geistigen Welt verankert und verbindet sich von dort aus in die materielle Welt, ohne dort jedoch gebunden zu sein (Im Gegensatz zur 6).
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