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Raum und Mensch - Schule für Geomantie und Radiästhesie

Maria Lichtmess, Imbolc oder das Fest der Göttin Brigid


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Jahreskreisfeste

Das Wort Feste leitet sich von Fest ab. Also von festen Zeitpunkten im Jahreskreis. Diese Festpunkte markieren meist Übergänge der Natur, von einem Stadium in das Nächste. Unsere Ahnen sahen sich als Teil dieses ewigen Kreislaufs und begleiteten die Jahreskreisfeste mit passenden Ritualen. Sie bildeten die Naturvorgänge nach, wie das Wachsen und den Neubeginn im Frühjahr, das Reifen und die Fülle des Sommers, die Ernte und das Sterben im Herbst und die Transformation und Erneuerung im Winter. Diese Feste waren für die Bauern auch Zeiger für die richtigen Zeitpunkte wichtiger Tätigkeiten (Aussaat, Ernte usw.) – es gab ja noch keinen Kalender.

Die Rituale sollten aber auch nach dem einfachen Prinzip "Gleiches bewirkt Gleiches" oder "das Einzelne beeinflusst das Ganze" die alles schaffenden Lebenskräfte der Natur unterstützen. Diese Lebenskräfte wurden so vermenschlicht. Das Stroh zum Beispiel wurde auf den Feldern zum Trocknen in Form von „Kornmandelen“ aufgeschichtet. Diese Kornmänner symbolisieren das Wesen des Kornfeldes. Diese Naturwesen begleiten in verschiedensten Gestalten im Zuge von Ritualen die verschiedenen Jahreskreisfeste. Die Rituale zu den Übergangsfesten gaben den Menschen zugleich auch Sicherheit und Orientierung. Durch solche Feste nahmen sie teil am kosmischen Geschehen und dem Rhythmus der Natur.


Maria Lichtmess, Imbolc oder das Fest der Göttin Brigid.

Seit Allerseelen hat die Dunkelheit die Oberhand über das Licht und die Mittwinterfrau mit ihrer Seelenschar hält die Zügel in der Hand. Doch mit Ende des Winters wandelt sich die Mittwinterfrau zu einem jungen Mädchen, der weißen Frühlingsgöttin, dem weißen Aspekt der dreigestaltigen Göttin. Die weiße Göttin wäscht alles Dunkle ab. Sie hütet auch das Feuer, den inspirierenden zündenden Funken. Die Ahnengeister kehren zurück in die Unterwelt oder werden neu geboren. So muss auch der Winter mehr und mehr dem Frühling weichen. Die Tage werden spürbar länger.

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„Zu Stephanie gspiat ma den Tog a Muckngahn, zu Neujahr an Hohnentritt, zu Heilig drei Kinnig an Hirschensprung und zu Maria Lichtmess a volle Stunde“


Der 2. Februar ist eine besondere Schwelle im Jahreskreis. Diesen Übergang markierte bei den Kelten Imbolc, eines der vier großen Jahreskreisfeste (1. Februar Imbolc, 1. Mai Beltane, 1. August Lughnasadh und 1. November Samhain). Imbolc halbiert sozusagen die Zeit zwischen der Herbst- und Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. An diesem Übergang zu einer neuen Vegetationsperiode spielen Licht, Reinigung und Opfergaben eine bedeutende Rolle. Für die Kelten wird an Imbolc (imb-folc – Rundum-Waschung) die Geburt des Frühjahrs und der Lichtkräfte gefeiert. Es wurden alle Lichter im Haus angezündet, an jede Hausecke wurde eine brennende Kerze gestellt. In Irland reitet um diese Zeit die keltische Göttin Brigid auf einem Hirsch durch die Landschaft. Wer hellsichtig ist, kann beobachten wie sie an den Bäumen rüttelt, um diese vom Winterschlaf zu wecken.


Am 2. Februar fand im antiken Rom ein Lichterfest statt. Die Erdgöttin zog sich in die Unterwelt zurück, erlangt dort neue Lebenskraft und kehrt verjüngt als Tochtergestalt zurück. Das Fest erinnert an die Göttin Persephone, die von Hades geraubt, in die Unterwelt gebracht und von ihrer Tochter überall mit Fackeln gesucht wurde.


In Luxemburg gingen Mädchen mit einer weiß gekleideten Puppe umher und sammelten Gaben für die Maria.


In Taiskirchen in Oberösterreich ist es Brauch, am Abend vor Lichtmess drei Kerzen anzuzünden. Eine auf dem Tisch für die Göttin, eine unter dem Tisch für die unschuldigen Kinder (die Ahnen) und eine am Friedhof auf dem Weihwasserbecken für die armen Seelen (die Totengeister).


Maria Lichtmess wird bereits seit dem 5. Jahrhundert gefeiert und ist eines der ältesten christlichen Feste. Lichterumzüge durch Kinder und Lichterprozessionen wurden und werden abgehalten. Das 5. Jahrhundert war noch von einem starken heidnischen Umfeld geprägt. Früher hieß es Mariä Reinigung und wurde 40 Tage nach Weihnachten gefeiert. Erst um Mariä Reinigung endete Weihnachten. Die 4 steht für die 4 Richtungen und das Jahresrad. Mariä Reinigung macht den Bezug zur Reinigung und somit zu Imbolc deutlich.


Geomantie | Lichtmess | Räuchern | Bertflechte | Raum und Mensch
Bartflechte

Februar leitet sich vom lateinischen februare (reinigen) ab. Auch der Brauch des Räucherns zu Lichtmess betont die Reinigung. Folgende Pflanzen werden gerne an Maria Lichtmess verräuchert. Birke (erfrischt und befreit), Quendel (stärkt das Urvertrauen und den Willen), Bartflechte (reinigt und klärt den Geist), Beifuß (reinigt und begleitet bei Übergängen).



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